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Rund um BRL
Silber Medaille von ecovadis

Moore BRL mit EcoVadis „Silver Medal“ ausgezeichnet

Interview mit Dr. Oliver Bungartz

Im Juli dieses Jahres wurde der Moore BRL GmbH als Teil der BRL Gruppe die EcoVadis „Silver Medal“ verliehen. Mit dieser Auszeichnung liegt Moore BRL in der Spitzengruppe der Top 15 % von EcoVadis zertifizierten namhaften Unternehmen. EcoVadis ist der weltweite Standard für die Bewertung des betrieblichen Engagements für Nachhaltigkeit. Seit Gründung im Jahr 2007 wurden international über 130.000 Unternehmen zertifiziert. Die Redaktion des BRL Blogs hat mit Dr. Oliver Bungartz, Partner und Leiter der Service Line „Risk Advisory Services (RAS)“ sowie Mitglied des BRL Partnerrats, über diese Auszeichnung gesprochen.

Herr Dr. Bungartz, die BRL Moore GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungs­gesell­schaft, hat kürzlich die Silbermedaille von EcoVadis für das Nachhaltigkeits­management­system verliehen bekommen. Warum  ist diese Auszeichnung für Moore BRL wichtig?

Bungartz: Diese Auszeichnung ist ein bedeutender Schritt für uns, da sie unser Engagement für Nachhaltigkeit bestätigt und uns dabei hilft, unseren Stakeholdern zu zeigen, dass wir im Bereich Environment, Social & Governance (ESG) in unsere Geschäftsstrategie integriert haben. Besonders in der heutigen Zeit sind nachhaltige Geschäftsführungspraktiken nicht nur ethisch wichtig, sondern auch entscheidend für langfristigen Unternehmenserfolg.

Unterstützt diese Auszeichnung auch strategische Unternehmensziele?

Bungartz: Absolut. Nachhaltigkeit ist einer der zentralen Bestandteile unserer strategischen Gesamtstrategie. Die EcoVadis-Zertifizierung unterstreicht unseren Ansatz, ESG-Themen systematisch zu berücksichtigen und trägt dazu bei, unsere Unternehmensziele zu erreichen. Vor allem ist dies eine Bestätigung, dass wir bereits viele wichtige Initiativen erfolgreich umgesetzt haben.

Wie hat BRL in der EcoVadis-Bewertung abgeschnitten?

Bungartz: Wir haben 68 von 100 möglichen Punkten erzielt, was uns in die besten 15 Prozent der bewerteten Unternehmen weltweit einordnet. Wir liegen somit in allen Bereichen deutlich über dem Branchendurschnitt. Das ist ein starkes und wegweisendes Ergebnis, insbesondere wenn bedacht wird, dass dies unsere erste Bewertung war. Doch hier heißt es für uns: nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung! Im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses sehen wir noch viel Potential für noch bessere Ergebnisse in der Zukunft.

Wo haben Sie am meisten gepunktet?

Bungartz: Besonders stark waren wir sowohl im Bereich Arbeits- und Menschenrechte als auch im Bereich Ethik. Diese Ergebnisse spiegeln unsere langfristige Arbeit wider, nicht nur rechtliche Anforderungen zu erfüllen, sondern unsere ethischen Prinzipien fest in der Unternehmenskultur zu verankern und diese konsequent zu optimieren. Dabei legen wir großen Wert auf die Einhaltung sozialer Standards, die Gewährleistung sicherer Arbeitsbedingungen und die Transparenz unserer Geschäftsprozesse. All das hilft uns, verantwortungsbewusst und integer zu handeln.

Was sind Ihre nächsten Schritte? Wie wollen Sie sich weiter verbessern?

Bungartz: Unsere nächsten Schritte zielen darauf ab, unsere ESG-Strategien weiter zu verfeinern und in bestimmten Bereichen mehr Transparenz zu schaffen. Wir wollen sicherstellen, dass unsere internen Prozesse und die Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten noch stärker auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln ausgerichtet sind. Zudem werden wir die Dokumentation und Berichterstattung weiter optimieren, um unsere Fortschritte klar zu messen und nach außen zu kommunizieren. Durch diese Maßnahmen möchten wir uns kontinuierlich verbessern und unsere Position im Bereich ESG weiter festigen.

Was haben Sie aus diesem Prozess gelernt?

Bungartz: Der Bewertungsprozess hat uns verdeutlicht, dass es nicht ausreicht, einzelne ESG-Initiativen zu starten. Vielmehr geht es darum, diese systematisch und strukturiert im gesamten Unternehmen zu verankern. Dabei ist es entscheidend, dass alle Bereiche eng miteinander verzahnt sind und Nachhaltigkeit als ganzheitlicher Prozess betrachtet wird. Das Nachhaltigkeits­manage­mentsystem kann nur als integraler Bestandteil unseres gruppenweiten Compliance Management Systems (CMS) wirksam funktionieren und gelebt werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist die interne Kommunikation – nur wenn alle Mitarbeitenden die Nachhaltigkeitsziele verstehen und mittragen, kann eine erfolgreiche Umsetzung gewährleistet werden.

Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmen geben, die ihre Nachhaltigkeitsleistung verbessern möchten?

Bungartz: Mein Rat wäre, den Fokus nicht allein auf die Erfüllung der Anforderungen einer Zertifizierung zu legen. Wichtiger ist es, ein umfassendes Managementsystem zu haben und eine aussagekräftige Dokumentation zu pflegen. Die unternehmensweite Kommunikation über ESG-Themen sollte klar und konsistent sein. Die Nachhaltigkeitsstrategie – als Teil der unter­neh­mensweiten Gesamtstrategie – muss durchdacht und fest im betrieblichen Alltag integriert werden. Damit ist mehr als nur die Erfüllung externer Vorgaben erforderlich. Es geht darum, langfristig Mehrwert zu schaffen – für das Unternehmen, seine Stakeholder, die Gesellschaft und die Umwelt. Letztlich ist jedes Unternehmen – unabhängig von der Größe, Branche und Struktur – mit seiner Geschäftstätigkeit ein Teil der Zukunft unserer globalen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. 

 

Sie möchten mehr zum Thema ESG erfahren? Ergänzend zur eigens gegründeten ESG-Praxisgruppe  haben sich unsere Experten aus dem Risk Advisory Team auf das Thema Nachhaltigkeits­manage­ment und Compliance Management Systeme (CMS) spezialisiert und stehen Ihnen für Fragen gern zur Verfügung.

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