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BRL Interview

Dr. Daniel Mundhenke, LL.M. (London)

Rechtsanwalt & Partner, Corporate

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwalt, Partner

Seit wann sind Sie bei BRL und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich habe BRL im Rahmen eines früheren Mandats als sehr professionell, zielorientiert, kollegial und verlässlich kennengelernt. Als sich später die Option ergab, als angestellter Anwalt zu BRL zu wechseln, war es für beide Seiten hilfreich, dass wir uns schon in der Praxis kennengelernt hatten.

Was ist das Besondere an BRL?

BRL berät spannende nationale und internationale wirtschaftsrechtliche Mandate mit dem Ziel, dem Mandanten die hierfür erforderliche Beratung aus einer Hand anzubieten. Der ganz klare Fokus liegt auf mittelständischen Unternehmen und Unternehmern, wodurch langfristige und vertrauensvolle Mandatsbeziehungen entstehen, die auf Verlässlichkeit und Langfristigkeit angelegt sind. Spannend ist, die Entwicklung des Mandanten bzw. Unternehmens zu begleiten.
Der Fokus von BRL liegt zudem nicht allein auf der umfassenden wirtschaftsrechtlichen Beratung durch die jeweiligen Experten, sondern zugleich auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den bei BRL tätigen Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Die Zusammenarbeit im Team, sowohl im Rechtsbereich als auch mit den Kollegen aus dem Steuer-und Wirtschaftsprüfungsbereich macht besonders viel Spaß. Wichtig ist uns, dass wir uns bei flachen Hierarchien als Team-Player verstehen und gerne Zeit miteinander verbringen.

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Corporate für einen Partner aus?

Ein normaler Arbeitstag beginnt gegen 9:00 Uhr. Bei einem Becher Kaffee werden die E-Mails gesichtet und der Plan für den Tag gemacht - der sich dann allerdings häufig durch aktuelle Anfragen von Kollegen oder Mandanten während eines Tages ändert. Anschließend besprechen wir im Team anstehende Fragen und Aufgaben, damit jeder weiß, was zu tun ist und zugleich auf dem aktuellen Stand ist. Der Austausch über den letzten Bundesliga-Spieltag sowie sonstige Freuden des Lebens soll dabei nicht zu kurz kommen. Die anschließende Mandatsarbeit gestaltet sich sehr vielseitig. Da wir von der Gründung bis zur Nachfolge eines Unternehmens zu einer Vielzahl von Fragestellungen beraten, gibt es den standardmäßigen Arbeitstag als Corporate-Partner fast nicht. Gerade die großen, arbeitsintensiven Projekte, egal ob bspw. Unternehmenskauf, Investorenbeteiligung, Gesellschaftervereinbarung, Liefervertrag oder Rechtsstreit bestimmen dann in der jeweiligen Phase großteils den Tagesablauf. Ein wichtiger Bestandteil des Tages ist darüber hinaus die ständige Rücksprache und Ausbildung jüngerer Kollegen. Interne Organisationsmaßnahmen, die Abstimmung mit den anderen Partnern sowie Akquise-Tätigkeiten machen den Tag ebenfalls bunt und abwechslungsreich.

Wie fördern sie junge Berufsanfänger bei BRL?

Sowohl als Referendar, wie auch als Berufsanfänger oder junger Kollege gibt es bei uns eine enge Anbindung an einen oder zwei Partner. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine enge Anbindung Vertrauen schafft und die Möglichkeit bietet, den jungen Kollegen individuell nach seinen Wünschen und Fähigkeiten zu fördern und auszubilden. Wichtig ist uns hierbei eine direkte Mandatsanbindung vom ersten Tag an, wozu auch der direkte Kontakt mit dem Mandanten gehört. Hierbei lassen wir den jungen Kollegen selbstverständlich nicht alleine, sondern bereiten ihn darauf vor, Schritt für Schritt in die Verantwortung hineinzuwachsen. Für die Ausbildung, insbesondere die sorgfältige Besprechung von Arbeitsergebnissen und Mandaten nehmen wir uns viel Zeit. Eine fachliche Spezialisierung, etwa durch Fachanwaltskurse, unterstützen wir nachdrücklich. Selbiges gilt für individuell wählbare Fortbildungsangebote, sowohl intern als auch über Fremdanbieter.

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Gesellschaftsrecht mitbringen?

Wichtig ist ein spürbares Interesse für das Gesellschafts- bzw. Wirtschaftsrecht. Regelmäßig sollte sich dieses schon in irgendeiner Form aus dem bisherigen Lebenslauf ersehen lassen. Ein Grundverständnis für das Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht halten wir für sehr sinnvoll, um den Berufseinstieg zu erleichtern. Eine große Lernkurve folgt dann ohnehin im Job, begleitet durch konstante Fortbildung. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, junge Bewerber während einer Referendarstation kennen zu lernen. Hierbei erkennt man recht schnell, ob man zusammenpasst. In der Vergangenheit haben Berufsanfänger vor allem über diesen Weg zu uns gefunden. Examensergebnisse sind zwar wichtig, aber keineswegs alles entscheidend, wenn man durch andere Eigenschaften oder Erfahrungen zu überzeugen weiß.

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen in Ihrem bisherigen Berufsalltag passiert ist?

Unvergesslich: Ein Mandant hat einmal eine gebrauchte Maschine an ein indisches Unternehmen verkauft. Als man sich handelseinig war und der Vertrag unterschriftsfertig auf dem Tisch lag, bestand der Käufer darauf, dass der Vertrag am Folgetag zu einer minutengenau bestimmten Uhrzeit unterzeichnet werden müsse, da der Kalender dann ein gutes Geschäft erwarten lasse.

Am Witzigsten: Kurz vor Beurkundung eines Unternehmenskaufvertrages sollten die umfangreichen Vertragsanlagen über Nacht im Verhandlungsraum verbleiben. Die gegnerischen Anwälte befürchteten offenbar, die Dokumente könnten über Nacht vertauscht werden. Daraufhin hat der teilnehmende Notar kurzerhand den Konferenzraum bis zum nächsten Tag versiegelt.

Am Aufregendsten: Ein Vater-Sohn-Konflikt im Rahmen der Unternehmensnachfolge. Der Konflikt war so persönlich und intensiv, dass die Emotionen und Enttäuschungen eine einvernehmliche juristische Lösung fast unmöglich gemacht hätten.

Was ist das Beste an der Arbeit bei BRL?

Der Team-Gedanke, das Selbstverständnis als mittelständische Kanzlei und die ungezwungene Atmosphäre.

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Auch wenn die Arbeitszeiten im Vergleich zu Großkanzleien moderater sind und die Wochenenden in der Regel frei, ist die Arbeit intensiv. Hinzu kommt eine hohe Verantwortung. Wichtig ist, dass man in der freien Zeit einen guten Ausgleich findet, um abzuschalten.

Was ist ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Ich habe nach langer Abstinenz das Tennis spielen wiederentdeckt. Sich ein bis zweimal die Woche richtig auszupowern und mit Mannschaftskollegen zusammenzukommen, hat einen sehr befreienden Effekt. Im Übrigen finde ich den Ausgleich in der Familie. Die Welt von Zeit zu Zeit durch Kinderaugen zu betrachten, relativiert vieles.    

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Staat, Gerechtigkeit, Heidelberg.

Sie planen ein Jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Taucherbrille & Schnorchel, Luftmatratze, Frisbee.

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben?

Das Studium genießen, Auslandserfahrung sammeln, das Referendariat zur Berufs- und Kanzleiorientierung nutzen.


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